Schüler – Lehrer Beziehung in der Kampfkunst – beide sind Mittler

Dieses Essay gewährt einen Einblick in unsere Schüler – Lehrer Beziehung und Kampfkunst Kultur, in Strukturen zwischen Lehrenden und Schülerschaft, sowie den Beziehungen in der Schülerschaft untereinander. Dies lehnt sich an das Verständnis für Lebenspflege an, wie wir es in unserer Überlieferung von der Familie Chen aus der Provinz Henan kennen.


Für eine Schüler – Lehrer Beziehung möchte ich zu Beginn anmerken, dass es nicht verwerflich ist, in einer Kampfkunstschule hierarchische Strukturen zu etablieren. In China ist dies durch die Riten des Konfuzius eine Normalität. Ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit in den Umgangsformen untereinander ist wünschenswert. Diese Ordnung trägt zur Stabilität im Gruppengefüge bei. Dadurch kennt jeder seinen Platz, lernt sich einer Sache hinzugeben, und macht die Erfahrung, dass Geduld und Beharrlichkeit sich in vielen Lebenslagen auszahlen. Unter diesen Umständen sind ideale Voraussetzungen für das Lehren und Lernen gegeben.

Destruktive menschliche Eigenschaften können durch diesen Ansatz in eine konstruktive Richtung gelenkt werden. Interesse und Sinnhaftigkeit werden zusammengeführt. Obwohl wir in der modernen Zeit zunehmend als Individualisten agieren, kann gerade diese Erfahrung zu einem tiefgreifenden „Aha“ -Erlebnis führen. Der von den Medien geprägte Zeitgeist lässt viele Menschen schnell vergessen, dass ein gesund gelebter Individualismus von jedem Einzelnen ein erhöhtes Maß an Verantwortung abverlangt. Unter uns Individualisten gibt es auch jene, die ihren Erfolg und ihre Reputation dem Anschein nach gut nach außen verkaufen. Allerdings zeigt sich bereits in der ersten nachfolgenden Generation, dass das Konstrukt wie ein Kartenhaus zusammenbricht, sich auflöst und in sich feindlich gesinnte Lager aufspaltet. Dies wird verstärkt, wenn die Geschäftsmodelle für die Nachfolge neu gestaltet werden müssen. Es gibt zahlreiche Beispiele, die wir seit den 90er Jahren auch in Deutschland beobachten können.

Wenn wir diese Erkenntnisse auf China zurückspiegeln, zeigt sich in dieser Kultur, dass es möglicherweise auch innere Streitigkeiten gegeben hat. Dennoch schaffen es einige Familien, ihre Kampfkunsttradition über mehrere Generationen hinweg, bis zu 400 Jahren, fortzuführen. Sollte uns das nicht zum Nachdenken anregen?


Achtung der Meister kommt

In der chinesischen Kultur sowie in vielen arabischen Ländern wird ein Meister in der Rolle eines Lehrers als etwas Heiliges angesehen. Wenn ich mich in diesen Ländern befinde, empfinde ich glücklicherweise dieselbe Hochachtung. Leider haben Hollywood und die chinesische Filmindustrie neben dem geweckten Interesse an chinesischen Kampfkünsten auch eine irreführende Traumwelt erschaffen. Diese Fantasiewelt hat sich allmählich auch in Deutschland verbreitet. Jeder kann besitzen und finden, was und wie es gerade passt. In jeder Stadt findet man heute chinesische Kampfkunstschulen, in denen sich Leute mit selbstverliehenen Titeln als Meister oder Großmeister präsentieren. Die bloße Beobachtung zeigt, dass dies in solch einem Ausmaß kaum realistisch sein kann. In einigen Social Media Foren hat man sich mittlerweile so sehr hineingesteigert, dass man Gefahr läuft, einen Shitstorm auszulösen, wenn man das Wort „Meister“ auch nur erwähnt.

Es gibt noch eine Perspektive. In meinem Taijiquan-Unterricht erscheinen gelegentlich Teilnehmer, denen es wichtig ist mich mit „Meister“ oder „Shi Fu“ anzusprechen. In solchen Momenten fehlen mir die Worte. Dafür kann ich zwei Gründe identifizieren. Zum einen den Einfluss der Traumwelt aus der Filmindustrie, der einen Weg zur Flucht vor der Realität ebnet. Zum anderen gibt es Menschen, die darauf ausgerichtet sind, dass ihnen gesagt wird, was sie tun sollen. Sie suchen und brauchen eine Person als Lehrer:in, König, Offizier, Gott oder geistig-spirituelle Führer:in. Ich glaube, dass jeder von uns dieses Verlangen mehr oder weniger einmal verspürt hat. Unsere vergangenen Lerntraditionen und Zehn Jahre Schulerfahrung haben bei jedem von uns Spuren hinterlassen. Mit diesen Mustern schwingt in uns unterschwellig eine Art „Mama, Papa, könnt ihr mal…“ mit, denn als Kleinkind erhält man in der Regel Hilfe und Anweisungen von denjenigen, die einem sozial am nächsten stehen, den Erziehungsberechtigten.

In der Regel sage ich den betreffenden Personen unter vier Augen, dass sie mich bitte nicht so ansprechen sollen. Für sie bin ich ein Kursleiter oder Trainer. Auch die Formulierung „Das ist MEIN Taiji-Lehrer“ wirkt etwas vereinnahmend. Nicht immer wird diese Klarstellung angenommen. Kurz darauf trifft man die Personen oft dort, wo sie ihre Dienstleistung erhalten und einem Personenkult nachgehen können.

In unsere Schüler – Lehrer Beziehung mag mein langjähriger Hauptlehrer aufgrund all dieser Umstände den Ausdruck „Meister“ nicht, findet ihn jedoch angemessen, sobald jemand durch seine Ausbildung diesen Titel nachweislich erworben hat, über herausragende Fähigkeiten verfügt und diese Qualitäten auf vorbildliche Weise unter Beweis gestellt hat. Eines tut er jedoch nicht: sich selbst als Meister bezeichnen. In aller Bescheidenheit sieht er sich eher selbst als einen ewigen Schüler, denn es gibt immer etwas, das als nächstes gemeistert werden kann.

Bild Partnerübung im Taijiquan

In unserer Gesellschaft haben sich Handwerkskammern entwickelt. Nach einer Berufsausbildung wird man Geselle und kann nach mehrjähriger Berufserfahrung sowie Weiterbildung den Meistertitel durch eine Prüfung erlangen. Dieser Prozess dauert 6 bis 8 Jahre. Der Titel „Meister“ wird nicht leichtfertig vergeben, sondern steht ernsthaft für handwerkliche Fertigkeiten, lokale Traditionen und Ansehen in der breiten Bevölkerung.

Ähnliche Aussagen finden sich in China wieder. Bei Taijiquan-Meister Chen Xin sind es 9 Jahre und bei Shaolin-Mönch Cheng Zong You bis zu 10 Jahre solider Ausbildung und Übung, um Meisterschaft zu erlangen.


Was ist ein 師父 Shi Fu ?

Der Begriff ist historisch bereits vorgeprägt. Vor Jahrzehnten wurde er als „Meister“ von den ersten chinesischen Kampfkunstschulen in Europa eingeführt. Schauen wir uns die Schriftzeichen an:

師        Shi      Meister, Lehrer, Gelehrter, administrativ Vorgesetzter

父        Fu       Vater, respektvoller Terminus für ältere Männer

Eine wörtliche Übersetzung lautet « Lehrer – Vater ». Völlig unkommentiert bleibt offen was mit « Meister » genau gemeint ist. Der Fantasie jedes einzelnen blieben dabei Tür und Tor geöffnet. Bei « Lehrer – Vater » dagegen erhalte ich bereits eine konkretere Vorstellung. Es handelt sich wohl um einen Lehrer dem väterliche Züge zugeschrieben werden. Ein Vater übermittelt seinen Kindern immer auch etwas, selbst wenn es nur gute Manieren sind.

In China hat dieser Ausdruck auch in einem anderen Kontext umgangssprachliche Bedeutung. Er dient als höfliche Anrede für Männer, die älter sind als man selbst. Häufig werden Taxifahrer oder Restaurantbesitzer ebenfalls mit „Shi Fu“ angesprochen. Es ist wichtig, diese Doppeldeutigkeit zu erkennen. Wenn ich mich zum Beispiel mit meinem Kampfkunst « Lehrer – Vater » in einem Restaurant befinde, könnte ich den Restaurantchef mit „Shi Fu“ ansprechen und meinen « Lehrer – Vater » im gleichen Atemzug als „大師 Da Shi“ « Großmeister » – bezeichnen. Dadurch wird verdeutlicht, welchen sozialen Rang und welche hierarchische Stufe jede Person einnimmt.

In manchen Kreisen in China wird heutzutage in der Schüler – Lehrer Beziehung (wieder) von einigen Shi Fu ein Aufnahmeritual durchgeführt. Nachdem man das „拜師 Bai Shi“ « Aufnahme-Ritual » durchlaufen hat, spricht man seinen engen Lehrer als Shi Fu an und nicht mehr einfach mit „老師 Lao Shi“ « Lehrer ». Dietmar Stubenbaum, ein angesehener Kampfkunst-Lehrer, sagt zum Beispiel:

„In den Kampfkünsten ist Lao Shi der Lehrer und Shi Fu ein Lehrer, der durch das Aufnahmeritual des Schülers zu einer lehrenden Elternfigur wird.“

Ab diesem Zeitpunkt ist man ein Schüler im inneren Kreis. Dies bedeutet gleichzeitig einer hohen Verantwortung ausgesetzt zu sein. Man gibt sein Bestes, um die Lehren des Shi Fu vollständig zu verinnerlichen. Das Ziel ist es, das empfangene Erbe an die nächste Generation weiterzugeben und es nicht verloren gehen zu lassen. Dies geschieht mit ausdrücklicher Legitimation durch den Shi Fu.

Parallel dazu existiert der Begriff „Lao Shi“ « Lehrer », der eher allgemeiner Natur ist. So kann man in China zum Beispiel einen befreundeten Lehrer seines Shi Fu ansprechen, wenn dieser für die Schülerschaft einen Workshop abhält. Auch an Schulen in China wird ein Lehrer mit Lao Shi angesprochen. An Universitäten besteht die Möglichkeit, Personen mit ihren akademischen Titeln anzusprechen. Dort ist es gängiger, die Lehrkräfte mit „教授 Jiao Shou“ « Professor (Ausbilder auf höherer Ebene) » anzureden.

Ich selbst bin während meiner Zeit in China auch mit den Aufnahmeritualen in der ländlichen Region der Provinz Henan in Berührung gekommen und konnte vor Ort die entsprechenden Umgangsformen erleben.


Die Perspektive von Lehrenden

Bild ich und D. Stubenbaum

Mein « Lehrer – Vater » oder Shi Fu ist Dietmar Stubenbaum (Bild rechts). Er ist der Kopf unserer Lehrerschaft und derjenige, der die hierarchischen Strukturen in den deutschsprachigen Ländern für uns festlegt. Diese Strukturen ähneln denen unserer chinesischen Lehrer 陈沛山 Chen Peishan und 陈沛菊 Chen Peiju. Sie sehen wie folgt aus:

  1. « Lehrer – Vater », alias Meister – SHI FU 師父
  2. Ausbilder:in – JIAOSHOU 教授,指導員
  3. Lehrer:in – GAOJI 高级级辅导员, 準指導員 
  4. Kursleiter:in – ZHONGJI 中级辅导员,普及指導員
  5. Übungsleiter:in – CHUJI 初级辅导员, 推進指導
  6. Schüler:in/Student:in – XUESHENG 学生 oder TUDI 徒弟 (kann auch ein Shi Fu werden)

Wenn jemand sich dazu entschließt, eine Lehrkraft zu werden, muss er/sie eine entsprechende Prüfung bestehen. Gleichzeitig gibt es langjährige Schüler: innen die diese Absicht nicht hegen oder ihre Meinung erst später ändern. In solchen Fällen ist es in Absprache mit dem « Lehrer – Vater » oder dem Ausbilder auch möglich, die Prüfung kurzfristig abzulegen.

Schüler: innen sowie Lehrkräfte, die die Absicht haben, das Erbe des « Lehrer – Vater »  fortzuführen, werden in China als „徒弟 Tu Di“ bezeichnet. Hingegen ist der Begriff „学生 Xue Sheng“ allgemeiner gefasst und bedeutet lediglich Schüler oder Student.


Die innere Haltung zählt

Innerhalb der Lehrerschaft wird eine besondere Haltung gegenüber den Kollegen eingenommen. Wenn beispielsweise ein Kursleiter eine fachliche Frage hat, wendet er sich zuerst an Personen auf derselben Stufe oder an andere Schüler: innen, die bereits länger dabei sind, um Rat zu suchen. Erst wenn keine Lösung gefunden wird, wendet er sich an einen Lehrer oder Ausbilder. In der Regel können diese weiterhelfen. Zudem befinden sie sich näher an meinem eigenen Entwicklungsstand und in einem ähnlichen Lebensalter. Da sie meiner Generation näher sind, können sie eine zugängliche Sprache verwenden und verständlichere Erfahrungen haben. Es ist normal, nicht bei jeder Frage sofort zum « Lehrer – Vater » zu gehen, und es besteht kein Grund, diese Vorgehensweise infrage zu stellen. Dies ist ein fester Bestandteil unserer Kampfkunst-Kultur und hat sich über Generationen hinweg bewährt.



Die Schülerschaft

Unter den Schülern verhält es sich ähnlich. Wenn ich neu in einer Unterrichtsgruppe bin, gibt mir ein anderer Schüler, der selbst noch nicht so lange dabei ist, die ersten Informationen, ohne sich in den Vordergrund zu spielen oder gar der anwesenden Lehrkraft ins Wort zu fallen. Diese Informationen können kurz vor oder nach dem Training ausgetauscht werden. Falls ältere Schüler meine Fragen nicht ausreichend beantworten können, wende ich mich anschließend an die anwesende Lehrkraft oder halte meine Frage für später fest. Gelegentlich ermutigen auch die Lehrkräfte die Schüler, Fragen zu stellen.

Im Alltag sollte es selbstverständlich sein, dass ich, nachdem ich eine fachliche Korrektur oder einen Hinweis erhalten habe, sofort mit dem Üben beginne. Es ist wichtig, sich darüber klar zu werden, was man eigentlich erreichen möchte. Nur wenn sich nach einiger Zeit des Übens keine Besserung einstellt, wende ich mich an die nächsthöhere hierarchische Stufe, um weitere Unterstützung zu erhalten. Wenn diese gesunde Trainingskultur mit angemessener Hierarchie eingehalten wird, fühlen sich alle gut unterstützt und sicher aufgehoben.

Wenn es wiedermal eilt

Es gibt interessierte Schüler: innen, die eine Kampfkunstschule irrtümlicherweise mit einem Dienstleister verwechseln. Sie kommen mit klaren Vorstellungen und möchten beispielsweise Push-Hands oder eine bestimmte Form erlernen. Ihr selektives Herangehen hat jedoch nichts mit dem Erlernen einer Kampfkunst-Tradition gemeinsam. Eine Kampfkunst ist ein umfassendes System, das aus vielen dieser Einzelfacetten besteht. Jede dieser Facetten gleicht einem Puzzlestück und fungiert gleichzeitig als Lehrhilfe für die anderen Komponenten, wodurch etwas Ganzheitliches entsteht. Dies gilt es anzuerkennen und den Lehrkräften zu vertrauen.

Wenn man chinesische Kampfkünste erlernt, kann man sich tatsächlich auf eine Art Überholspur begeben. Dies geschieht, indem man zu Beginn zügig den Ablauf der Formen erlernt. Möglicherweise lerne ich schneller als andere, die bereits vor mir begonnen haben. Es betont einen rein choreografischen Aspekt von Bewegungsabläufen. Doch vielleicht haben die anderen bereits andere Aspekte gemeistert, die für mich noch im Verborgenen liegen?

Die Bewegungsabläufe sind wichtig, da sie wie Werkzeuge in einem Werkzeugkasten sind, um unsere Kampfkunst zu entwickeln. Es darf nicht vergessen werden, dass im Anschluss diese Werkzeuge geschärft und verwendet werden müssen, so dass sie aus gesundheitlicher Sicht als auch für die praktische Kampfkunstfertigkeit Nutzen bringen können. Eine bloße choreografische Form allein kann dies niemals erreichen. Das eigentliche Studium der Kampfkunst hat nun begonnen, und wir können unsere Freude daran steigern und Spaß daran haben.


Wo finde ich mich und meine Rolle wieder?

Als Schüler in der Schüler – Lehrer Beziehung lerne ich zunächst von außen nach innen, von den Lehrkräften und meinen Mitschülern, die wir Gongfu-Brüder und -Schwestern nennen. Die Ergebnisse zeigen sich schließlich irgendwann in irgendeiner (Ausdrucks-)Form von innen nach außen, sei es in Form von körperlichem Wohlbefinden oder einem ruhigeren, konzentrierteren Geist.

Als Lehrkraft lerne ich weiterhin von außen nach innen und gebe mein bereits erworbenes Wissen nach außen an meine Schüler weiter. Gleichzeitig tausche ich mich mit anderen Lehrkräften aus, wobei wir auf Augenhöhe voneinander lernen. Als Lehrkraft ist es selbstverständlich, sich regelmäßig bei meinem « Lehrer – Vater » oder meinen „Ausbildern“ fortzubilden. Schließlich, wie könnte ich sonst als Lehrkraft fungieren und von meinen Schülern erwarten, dass sie trainieren und sich entwickeln? Als Lehrkraft setze ich mich nicht über langjährige Schüler: innen hinweg, sei es, wenn diese wesentlich älter sind als ich selbst oder wenn die Person bereits wesentlich länger in der Kampfkunstschule lernt und möglicherweise ein höheres Niveau erreicht hat. In solchen Fällen wird das starre hierarchische Prinzip, das dem Militär ähnelt, durchbrochen und aufgelöst. In meiner Rolle als Lehrkraft ist der Prozess in Gang gesetzt worden, das Niveau anderer Kampfkunstlernender möglichst gut einschätzen zu können.

Bild Taijiquan Partnerübung Tuishou 1
hörenden Hände – gegenseitiges Prüfen schärft den Blick und vertieft das Verständnis

Als „Lehrer-Vater“ hat man die Kampfkunst von seinem Shi Fu übermittelt bekommen und dabei die Ebene eines Selbstläufers erreicht. Das bedeutet, dass man die Fähigkeit erlangt hat, kontinuierlich von außen und von innen zu lernen. Über die Mittlerrolle zu den Nachfolgern wird auf einer Mikroebene eine Art Evolution vollzogen. Es wird nach außen zu den Lehrkräften und Schülern gelehrt. In Deutschland übernimmt der « Lehrer – Vater » auch die Rolle eines Vermittlers für kulturelles Verständnis. Ein « Lehrer – Vater » kann mehrere Entwicklungsstufen gleichzeitig und gemeinsam unterrichten, ohne dass die Lernenden selbst davon etwas bemerken.


Resümee

All dies gibt Einblick in unsere nahezu ideale Trainingskultur und Schüler – Lehrer Beziehung. Es handelt sich um ein (immaterielles Weltkultur-) Erbe, das von jeder Generation aufs Neue erarbeitet werden kann und muss. Wer unsere Kampfkunst Kultur kennenlernen möchte kann sie am besten während des internationalen Herbstcamp (Chen Taijiquan Xiaojia) ab Ende September, jeden Jahres in Ravensburg erleben. Noch einfacher ist es bei uns in Nürnberg den Unterricht oder unsere Workshops zu besuchen.

Im fortlaufenden empfehle ich ein interessantes Interview mit meinem Shi Fu  « Lehrer – Vater » Dietmar Stubenbaum, mit dem Titel « Ein Leben für die Kampfkunst ».


01.09.2023, J. Weinbrecht

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