Probleme in der Forschung


Probleme in der Forschung des Taijiquan

Es gibt einige Probleme in der Forschung des Taijiquan. Eine Ergebnis-Offene Forschung wie wir sie uns im Westen wünschen hat es vermutlich nicht gegeben. In der Zeit um 1930 waren in China Forscher wie Tang Hao und Xu Zhen sehr aktiv. Man wollte überlieferten Quellen und Gerüchten zu den Ursprüngen der Kampfkünste nachzugehen. Sie waren frei von politischen Interessen, Rücksichtnahme auf Familien-Klan Interessen oder ritualen der klassisch-konfuzianischen Gesellschaft. Sie arbeiteten fortschrittlich. Ihre Arbeit wurde durch nationalistisches Denken beeinflusst so wie wir es auch aus der europäischen Geschichte zw. 1900 bis 1945 her kennen.

Ein Dilemma ist, dass sich staatiche Institutionen der VR China bereits auf Lösungen zu den wichtigen Fragen festgelegt haben. Ihre Aktivitäten erscheinen weniger als Forschung. Sie deuten darauf hin, dass es darum geht Erklärungen zu Entwickeln wie es zu dem jeweiligen Standpunkt gekommen ist. Das Hauptmanko in der Forschung ist, dass es keine richtige Beweisführung gibt.


Die Rolle der Familien-Klans

Die Zusammenarbeit mit den Familien-Klans des Taijiquan ist schwierig. Von ihnen werden stets viele Bücher mit eigenen Aussagen veröffentlicht. Doch noch niemand hat eine der Original-Quellen wie z. Bsp. die Jia Pu – „Familien-Klan Überlieferungs-Register“ oder die alten Quan Pu – „Kampfkunst-Register“ gesehen. Tang Hao soll in das Privileg von Abschriften gekommen sein. Fehler bei den Abschriften und seine Thesen haben aber nicht zur endgültigen Klarheit geführt. Die Klans haben daher einen Grund den Zugang Außenstehender zu unterbinden, um nicht weitere Verwirrungen auf sich zu laden. Ein weiterer Punkt ist die Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen. Die Klans wissen dass sie sich deren Vorgaben nicht widersetzen können und geben sich kooperativ, wenn ihre Erscheinung in der Öffentlichkeit dadurch ihrem Ansehen zugutekommen. So gibt es staatliche Stellen und Klan-Ableger die zusammenarbeiten um eine Taijiquan-Industrie zu fördern und den wirtschaftlichen Nutzen für die einheimischen Regionen auszubauen.

Durch stetig anhaltende Wiederholungen in den Medien, durch Publikationen und Superstar Kults werden unbewiesene Standpunkte im Laufe der Zeit zu etwas Wirklichen gemacht. Irgendwann kommt somit in China keiner mehr auf die Idee diese Standpunkte anzuzweifeln. Im chinesischen gibt es dazu ein Strategem was zur Anwendung kommt. Es heißt:

無中生有 Wu Zhong Sheng You – „Aus einem Nichts etwas entstehen lassen“





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